Hafenbarkasse Ursel
11. Oktober 2022
Hier möchte ich den Bau der Hafenbarkasse Ursel aus dem Baukasten der Hafenbarkasse Felix mit einigen Worten und Bildern zeigen. Sie ist mein einziges schwimmfähiges Boot geblieben, da es immer schwieriger wird ordentliche und zugängliche Gewässer zu finden.
Nach dem vorbereiten des Rumpfes, zurechtschneiden des Randes, habe ich den Pflichtboden erst mal Punktweise mit Sekundenkleber geheftet.
Den Rest wollte ich mit 5-Minuten-Epoxy kleben. Das war ein Reinfall, da der Kleber ja wie Gummi ist. Das ging ja kaum in die Spalten rein. Da war ich nun sehr überrascht, da ich Epoxydharz nur als dünnflüssig kenne.
Nun habe ich Stabilit Express genommen, was ja leider nicht transparent ist und nicht gut aus sieht. Damit habe ich nun die Spalten zu bekommen und auch gleich das Stevenrohr eingeklebt. Mir persönlich gefällt das Eingklebte nicht so und ich bin froh, das vieles am Ende davon nicht zu sehen sein wird.
Als Farbe nehme ich momentan 2 in 1 Acryllack Lösungsmittelfrei für Innen und Außen. Ich habe aber das Gefühl, das dies nicht so gut ist. Ich würde ja alles mit Revell Aquacolor streichen und dann eine Schicht Bootslack darüber als Schutz. Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit als Bootslack, da dieser Hochglänzend ist.
Mal schnell noch das Ruder gebaut. Hier ging der Einsatz von 5-Minuten-Epoxy sehr gut. So das es nach kurzer Zeit in Form geschliffen werden konnte. Mir gefällt es, im Gegensatz zum Pflichtboden, sehr gut.
Das Deck ist eingeklebt und die Bordwand passend geschliffen. Es ging einfacher als ich dachte.
Das Gerippe für den überdachten Bereich ist fertig gestellt. Das Holz war alles ganz schön verzogen.
Da mir das dünner Sperholz für das Dach so gar nicht zusagt, habe ich es weggelassen und das Dach aus Holzleisten gebaut. Sieht irgendwie stabiler aus. Nun muß es noch passend geschliffen werden.
Vielleicht werde ich noch einiges verändern und meiner Fantasie freien lauf lassen.
Auf Empfehlungen aus verschiedenen Foren benutze ich nun Sprayfarben von Molotow. Diese sind auf Nitrobasis und sollen auch gut auf dem ABS-Rumpf haften.
Die Aufbauten sind ja aus Holz und diese habe ich erst mal mit Glattfix/Porenfüller gestrichen, geschliffen und dann mit weiser Grundierung behandelt.
Premiere, das erste Mal mit Spraydosen gearbeitet und den Rumpf und die Aufbauten der Barkasse lackiert. Es ging einfacher als ich mir das Vorgestellt habe. Die Farbe trocknet ja sehr schnell.
Die Lacke ergeben ein schönes Seidenmatt. Eine Hafenbarkasse ist ja keine Yacht und da finde ich das Seidenmatt sehr ansprechend.
Bei der ganzen Abkleberei habe ich festgestellt, das man doch gutes Material zum abkleben nehmen sollte. Ich hatte erst mit Malerabklebeband aus dem Baumark probiert.
Da geht die Farbe unter die Ränder drunter. Dann mit Tamiya Maskierband und das geht super. Also nicht an der falschen Stelle sparen.
Ich habe nun einen Sülrand, der nicht im Plan vorgesehen ist, um den vorderen offenen Bereich eingebaut. Die Lagerung für den Akku ist fertig und es passt auch ein großer Servo zur Lenkung in den Heckbereich rein. Die geplanten Microservos wollten nicht so wie ich.
Das Deck ist lackiert mit Farbe aus der Spraydose, die Sitzbänke sind eingebaut und die Rückenlehnen sind gleichzeitig als Sülrand ausgeführt. Da habe ich das 1. Mal mit Polysterolplatten gearbeitet. Gestrichen sind die mit Revell-Aquacolor. Muß aber noch einmel drübergestrichen werden, da noch helle Flecken sind. Mal sehen ob da noch ein Schutzanstrich drüber muß. Das wird die Zeit zeigen. Der Pflichtboden wird auch noch mal gestrichen.
Im vorderen Bereich ist die Elektronik untergebracht. Der Empfänger wird noch befestigt. Rechts im Bild befindet sich der Hauptschalter. Der ganze Bereich ist nun mit einem Deckel verschlossen, welcher noch mit weiser Farbe gestrichen wird. In der kleinen viereckigen Mulde steht zum Schluß der Steuermann.
Im Heckbereich ist ein Standardservo eingebaut. Gehalten wird dieser durch die Holzklötzchen rundherum. Die Durchführung des Servokabels hat eine Erhöhung bekommen. Wasser was reinschwappen kann soll dadurch nicht gleich in den Rumpf gelangen.
Der Mast wurde aufgebaut und in die Messinglampen sind 3 mm LED eingebaut. Aber noch nicht angeschlossen. Das erfolgt später einmal. Auch die Positionslichter werden noch neu und mit LED gebaut. Ich muß mich nun mal sehr sputen mit dem fertig werden. Das Schiff muß ins Wasser. Die ersten Gäste und der Steuermann sind schon an Bord gegangen. In der Badewanne schwimmt sie gut, mußte aber noch Gewicht in den Heckbereich packen.
Die Familie wurde überzeugt die Barkasse bei einem Ausflug mit zu nehmen. Der Weg führte dann zur Talsperre Kriebstein. Durch den Wind waren ganz schön hohe Wellen und ich hatte so manche Schreckminute. Die Ursel schaukelt ganz schön dolle. Zu den vorhandenen Wellen kommen noch die Wellen der Fahrgastschiffe. So macht sie aber ein hervorragendes Fahrbild. Sämtlich Hohlräume im Rumpf habe ich mit Schaumstoff (Isolierung von Kupferrohr) ausgefüllt. Ob das beim Kentern das Schiff an der Wasseroberfläche hält? Zumindest sollte es nicht ganz so schnell mit Wasser vollaufen. Zum Glück ist es bis jetzt noch nie so weit gekommen. Die Fahrgäste mußten bei der ersten Fahrt an Land bleiben. Hier nun einige Bilder. Dabei auch unser Wasserrettungshund. Der wäre auch am liebsten mit in das Wasser gegangen.
Nun die Fahrbilder.
Der Bau der Hafenbarkasse ist nun so weit abgeschlossen. Es ist noch eine Dachreling dazu gekommen und die Positionslichter an der Back- und Steuerbordseite wurden geändert. Ist nun Eigenbau mit LED. Die ganze Beleuchtung wird mal irgendwann angeschlossen und wird leuchten.
Das ist nun auch der aktuelle Bauzustand der Felix.